Die Ausgangslage. . . .
Links: Nach der Reinigung und Restaurierung der Objektiv-Fassung
Rechts: Nach der Lösung der unverkitteten Frontlinsen
Eine Linsen-Restaurierung wird nötig wenn sich die Verkittungen lösen und sich Pilzbefall oder Staub einnistet. Dadurch kann eine Linse starke Einbussen der Abbildungsleistung bekommen, und erblinden.
Ganz früh hergestellte Linsen wurden untereinander in Gruppen zusammen verkittet. Dafür wurde meistens Kanada-Balsam verwendet. Kanadabalsam hat praktisch die identische Lichtbrechung wie das damals verwendete Linsen-Glas.
Durch starke, lange Lichtexposition, Schläge, hohe und niedrige Temperaturen kann sich diese Verkittung lösen, der Kitt vergilbt.
Die Linsengruppen bestehen aus unterschiedlich geschliffenen aufeinander abgestimmten Einzellinsen.
Wenn die Linsen ohne Verkittung aneinander gereiht werden entsteht eine zwar diskrete, aber sichtbare Trübung durch die jeweiligen Lufteinschlüsse zwischen den Einzellinsen. Diese "Trübung" verschwindet mit der Verkittung mit dem Harz komplett und es entsteht ein homogener optischer Glaskörper. Es können bei der Klebung Lufteinschlüsse zurückbleiben, welche allerdings die Abbildungsleistung nicht stört. Lufteinschlüsse können auch in der Glasherstellung entstehen.
Kanadabalsam: Text folgt
Bei allen Objektiven ist es wichtig, bei Nichtgebrauch deren Objektivdeckel anzubringen. Das hilft die Lebensdauer um ein wesentliches zu erhöhen
Text wird demnächst weitergeführt
Die Bildstrecke unten zeigt den Verlauf der Restauration. Letztere braucht wirklich sehr viel Zeit.......
Nach der erfolgreichen Restauration dieses über 100jährigen Objektives
bei Unklarheiten, Aregungen, Korrekturen oder Fragen,
schreibt mir eine Mail an
gerhard@engel-art.ch