1914 gründeteWoldemar Beier als Mitinhaber das Thowe-Kamerawerk in Potschappel, Hainsberg. Aufgrund einiger finanzieller Probleme während der Weltwirtschaftskrise verließ Woldemar Beier das Unternehmen und gründete am 1. April 1923 die Kamera-Fabrik Woldemar Beier. Am Anfang wurden Plattenkameras mit Holzgehäuse produziert, wobei Objektive, Verschlüsse und Lederbalgen von anderen Firmen bezogen wurden. Die ersten Plattenkameras des neugegründeten Unternehmens trugen Frauennamen wie EDITH, ERIKA oder LOTTE. 1925 hatte das Unternehmen bereits 15.000 Kameras produziert und verkauft.
Da zu dieser Zeit der Trend der Kleinbildkameras aufkam, beschloss auch die Kamera-Fabrik Woldemar Beier, eine Kleinbildkamera zu fertigen. 1931 präsentierten sie die Beika auf der Leipziger Frühjahrsmesse.
1938 führte das Unternehmen eine einäugige 6-x-6-Spiegelreflexkamera als Beier-Flex 6 x 6 in Leipzig vor. Nur ein Jahr später wurde eine verbesserte Version, die Beier-Flex II, auf den Markt gebracht. Die Produktion der Modelle dauerte bis 1941 an. Danach musste die Herstellung aufgrund der Rüstungsproduktion unterbrochen werden. Von folgenden Bombenangriffen wurde der Betrieb verschont. Allerdings folgte nach Kriegsende die totale Demontage.
Mit knapp 60 Jahren begann Firmengründer Woldemar Beier 1945 wieder bei null mit der Reparatur von Kameras und anderen Haushaltsgeräten, um Geld für günstige, aber schrottreife Maschinen und Einrichtungen zu bekommen. Bis Mitte 1946 beschränkte sich die Produktion auf die Fertigung von Kartoffelschälern, Schuhanziehern und anderen Dingen. Kurz darauf begann jedoch wieder die Produktion der Beirax. 1953 übernahm Woldemar Beiers Sohn Werner die Leitung des Betriebes.
1972 wurde der Betrieb verstaatlicht. Das einstige private und qualitativ sehr gute Unternehmen wurde nun als VEB Kamerafabrik Freital firmiert. Werner Beier wurde als Technischer Leiter eingesetzt. Aufgrund der Verstaatlichung kam die Forderung nach neuen Kameratypen. In der folgenden Zeit wurden fünf Betriebe in den VEB Kamerafabrik Freital eingegliedert, wobei die Kameraproduktion nun stark ansteigen konnte.
Ab dem 1. Januar 1980 wurde der VEB Kamerafabrik Freital dem Kombinat VEB Pentacon unterstellt, was eine neue Firmierung hervorrief. Ab 1981 wurde die Kleinbildkamera beirette-electronic mit Zeitautomatik entwickelt. 1985 wurde der Betrieb dem Kombinat Carl Zeiss Jena unterstellt, wobei die Zugehörigkeit zum Kombinat VEB Pentacon Dresden erlosch.
Ab 1. Juli 1990 wurde ein Teil des Unternehmens reprivatisiert. Der Rest wurde zu einer GmbH namens Kamerafabrik Freital GmbH. Nach und nach nahm die Kameraproduktion ab und es wurde nur noch nach Aufträgen produziert. Ab dem 1. September 1990 wurde der Betrieb zu OFE GmbH Freital, Betrieb für Optik, Feinmechanik und Elektrotechnik, bis es schließlich am 30. September 1992 zur Auflösung kam.
Quelle: Wikipedia
BEIER Beirax Junior 1938 keine Gerätenummer
Für Rollfilm 120er (6 x 9cm) Rahmensucher mit Linsenoptik. Hergestellt 1938 der Waldemar Beier Werke Freital. Objektiv: Meritar 1:4.5 f: 105mm E. Ludwig
Sammlung engel-art.ch
BEIER Beriette 1963 keine Gerätenummerierung
Frühe Fertigung mit Seitenauslöser aus Metall, später gebaute Modelle wurden mit einem Plastikauslöser ausgerüstet. Die Kamerarückwand kan gänzlich abgenommen werden. Um diese zu lösen muss die Seitenmechanik gedreht werden.
Dieses Modell wurde auch unter der Bezeichnung "REVUE 35N" von FOTO-QUELLE vetrieben.
Objektiv-Varianten Trioplan oder Meritar
Sammlung engel-art.ch
BEIER Beirax Junior 1965
Tech.-Det. folgen
Sammlung engel-art.ch